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Posts Tagged ‘Google’

Google hat klein bei gegeben

Friday, July 4th, 2008

Lange hat es gedauert. Genau genommen zehn Jahre. Seit heute, zumindest ist es mir heute früh aufgefallen, hat Google einen “Datenschutz”-Hinweis auf die Startseite gesetzt. Auf google.com heißt es “privacy”, bei google.at “Datenschutz”. Der Link zu den Datenschutz-Bestimmungen ist neben dem “Copyright”-Symbol zu finden, wo früher “Google” stand.googleprivacy1.jpgGoogle hatte sich ja lange geziert, auf die Startseite eine auf jeder anderen Plattform üblichen Hinweis einzubetten, weil sie das Design der Startseite nicht zerstören wollten. Darüber habe ich bereits vor einem Monat geschrieben, nachzulesen hier. Was sagt uns dieser Meinungsschwenk Googles? Man muss Druck machen, dann reagiert der Konzern. Nur wenn eine Diskussion entsteht, kann Google dazu gezwungen werden, die Methoden offen zu legen oder zu ändern….

US-Kartellbehörde prüft Google-Yahoo-Deal

Friday, July 4th, 2008

Die Google-Yahoo-Kooperation dürfte jetzt wohl auch einigen Wettbewerbshütern in den USA zu bunt geworden sein. Die Kartellbehörde des US-Justizministeriums hat einem Bericht der New York Times zufolge mit der Einvernahme einiger Experten begonnen, die beurteilen sollen, ob die Google-Yahoo-Partnerschaft bei der Online-Werbung wettbewerbswidrig ist.

Nicht nur Google- und Yahoo-Experten werden befragt, sondern auch Vertreter von Microsoft. Man darf gespannt sein, was raus kommt, ob sich die Wettbewerbshüter von den bunten Google-Farben und vom “charismatischen” Google-CEO Eric Schmidt blenden lassen, der ja bei jedem Interview die Bedeutung des Deals unterstreicht und wie wichtig sie für das Internet, uns User ist. Ich erinnere mich noch an seine Aussage als Microhoo ein Thema war: Der Zusammenschluss dieser beiden Firmen gefährde die Freiheit des Web. Spinnen die Römer? Pardon: die MountainViewer?

Die Logik sagt: Wenn die Nummer 1 mit der Nummer 2 am Markt kooperiert, dass da eine Dominanz entsteht, die alles andere als unkritisch zu sehen ist. Ich möchte nochmals meinen Vergleich strapazieren, den ich schon mehrmals getätigt habe: Wie wäre eine Welt, in der neun von zehn Autos auf der Straße VW-Golf wären? Das würde den Volkswagen-Konzern freuen. Oder die Kühlvitrinen im Supermarkt nur mit einer Milch- oder Yoghurt-Marke gefüllt wären…Nur Müllermilch im Regal?

Es werden auch in den USA Stimmen laut, die Google kritisieren. „Bislang war Google sehr vorsichtig, um kein räuberisches Verhalten an den Tag zu legen“, wurde die Juristin Christine A. Varney von der Anwaltskanzlei Hogan & Hartson zitiert. Varney war früher Mitglied in der US-Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission). „Aber eine Kooperation wie diese ist völlig wettbewerbswidrig.“

Was mich immer wieder erheitert bzw. bedenklich stimmt, sind Google-Vertreter, die mit Aussagen wie „wir sind zuversichtlich, dass unsere Vereinbarungen wettbewerbskonform sind.“ Wie blind kann man eigentlich sein? Bis September soll eine Entscheidung gefallen sein…

Ich frage mich, wann endlich die EU die Marktdominanz Googles unter die Lupe nimmt und erkennt, wie gefährlich dieses Informationsmonopol für die Gesellschaft ist.– wenn man mehr als 90 Prozent des Such- und Online-Werbemarktes dominiert, kann man ja schon von Quasi-Monopol sprechen. Wie habe ich schon auf der Buchumschlagsseite der „Googlefalle“ geschrieben: Die Marktdominanz Googles ist für eine Wissensgesellschaft gefährlich. Sie ermöglicht politische Zensur, wie sie in China praktiziert wird, erleichtert das Ausspionieren der Privatsphäre und duldet weder Kritik noch Konkurrenten. Und an Information wird uns nur das vorgesetzt, was „Google-correct“ ist….

Yagoogle muss verhindert werden!

Sunday, June 15th, 2008

Wie wäre eine Welt, in der es nur einen Auto-Hersteller gäbe – da gibt’s ja auch einen aktuellen Werbespot dazu. Einen Freizeitjacken-, Laufschuh- oder Notebook-Hersteller. Oder einen einzigen Milch-, Nudel- oder Käse-Hersteller. Logische Schlussfolgerung ist: Der könnte den Preis seiner Produkte diktieren, weil es ja keine Konkurrenten gibt. Bzw. gäbe es einen, könnte er den anderen mit seiner Marktdominanz auslöschen, um dann, wenn er vom Markt ist, wieder den Preis anzuheben. Das wäre doch eine schöne Welt, oder? (Vorsicht: polemisch).

Wir sind alle froh, dass es in den Supermärkten eine Vielfalt gibt, dass wir bei bestimmten Produktgruppen unter dutzenden Anbietern auswählen können und dass es nicht nur einen gibt, der Nudeln, Tomaten-Soße oder WC-Papier herstellt. Im Internet regen sich die wenigsten auf, dass es diese Vielfalt nicht gibt. Mit Google gibt es einen Dominator, einen Weltmarktführer mit einem Fast-Monopol. Auf Wikipedia liest man dazu: Ein Monopol (altgriechisch von μόνος (monos) = „allein“ und πωλεῖν (pōlein) = „verkaufen“) nennt man eine Marktsituation (Marktform), in der für ein ökonomisches Gut entweder nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert….. Umgangssprachlich wird der Begriff Monopol häufig auch für Marktsituationen angewandt, bei denen es zwar mehrere Anbieter gibt, davon aber einer aufgrund von Marktmacht oder deutlichen Wettbewerbsvorteilen eine so marktbeherrschende Stellung einnimmt, dass er in der Preisbildung weitgehend unabhängig vom Wettbewerb ist…

Da der Zusammenschluss Microsofts mit Yahoo! gescheitert ist, gibt es jetzt eine Kooperation Googles mit Yahoo!. Ich bin bei Gott kein Fürsprecher der Microhoo-Lösung, für Internet-User und für die Entwicklung des Web an sich wäre sie mir lieber gewesen als die gegenwärtige Yagoogle-Variante. Mit Microhoo hätte es die Chance gegeben, etwas aufzubauen, mit dem man Google etwas hätte entgegensetzen können. Microhoo hätte mehr Farbe in den Internet-Alltag gebracht…

Yagoogle stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar, weil der Online-Werbemarkt zu 90 Prozent in den Händen von Google und Yahoo! ist. Mein Supermarkt-Vergleich: Neun von zehn Milch-Packerl in einem Rewe-Markt (Rewe, Merkur, Billa) stammen aus dem Haus eines Produzenten…es gibt nur einen Hersteller, der Tomatensugo herstellt oder einen, von dem man Knabbergebäck kaufen könnte.

Yagoogle! behindert nicht nur den Wettbewerb, sondern gefährdet das Web:

+ weil Yagoogle Preise diktieren kann, wie sonst keiner im Web.
+ weil kein Unternehmen, das Werbung im Web machen will, an diesem Koloss vorbei kommt.
+ weil man nicht weiß, wie weit sich diese Kooperation auswächst und ob nicht die Informationsaufbereitung, sprich die Internet-Suche, dadurch stark beeinflusst wird.

Ich erinnere mich noch an die Aussage von Google-CEO Eric Schmidt, als Microsoft mit Yahoo! verhandelt hat…Er meinte sinngemäß, dass dieser Zusammenschluss die Offenheit des Internet gefährde. Jetzt kooperiert der Dominator Google mit Yahoo! und jetzt soll alles anders sein? Schmidt malt sich sein legofarbenes Weltbild eben so zusammen, wie es eben gerade passt. Jetzt wird es aber endlich Zeit, dass Wettbewerbshüter aktiv werden, sowohl in den USA als auch in der Europäischen Kommission. Diese Dominanz, dieses Fast-Monopol ist nicht mehr auszuhalten, wenn die Staaten nicht aufpassen, wird Google einmal bestimmen können, welcher Staat Zugang zu Informationen (von Google aufbereitet) hat und welcher nicht.

Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten diesbezüglich was tun wird und dass Google das Leben schwerer gemacht wird. Jetzt sollten nämlich auch jene, die Google als ungefährlich eingestuft haben, endlich einmal kapieren, dass der Konzern aus Mountain View, gefährlich werden kann und die totale Weltherrschaft im Web anstrebt. Zur Erinnerung: 80 Prozent der Top-Webseiten nutzen Google Analytics, das Webseiten-Analyse-Statistik-Tool, das den US-Konzern (ohne dass wir es wissen!) mit User-Daten versorgt. Google Analytics ist ein praktisches aber äußerst gefährliches Programm…und das spricht sich mittlerweile nicht nur bei den Datenschützern rum, sondern auch bei EU-Abgeordneten….Näheres demnächst…

Zerstört mir meine schöne Seite nicht! - fällt Page bei “Privacy Policy” ein

Wednesday, June 4th, 2008

Bei seriösen Webseiten ist es üblich, dass der Betreiber so etwas wie eine „Privacy Policy“ (Microsoft nennt es Privacy Statement) auf seine Homepage stellt bzw. gleich auf der Startseite auf diese verlinkt. Das machen alle Großen so, wie Yahoo! , Microsoft oder Apple – um nur einige zu nennen.
Ein Großer, bzw. der Größte aus dem Web-Business macht das nicht. Dreimal raten? Google, natürlich. (War das jetzt wieder polemisch?) Google glaubt nämlich – das schreibt auch die New York Times - dass ein solches Element auf der spartanischen Startseite für die Nutzer ein Hinweis sein könnte, dass sie im Streit mit der NAI (Network Advertising Initiative) klein bei gegeben bzw. Zugeständnisse gemacht hätten. Die NIA hat nämlich so etwas wie Standards für Webfirmen entwickelt, die User-Daten sammeln. Sie sind also auf der Seite der Konsumenten, damit ihr Recht auf Datenschutz und Privatsphäre so halbwegs gewahrt bleibt. Lustiges Detail: DoubleClick, die Firma, die von Google gekauft wurde, war maßgeblich an der Gründung der NAI dabei.

Google ist zwar Mitglied bei der NAI, hält sich aber nicht an diesen Standard, weil Larry Page keinen Privacy-Link auf seiner schönen, reinen Webseite will…Oder will er es nicht, damit nicht der eine oder andere Nutzer auf die Idee kommen könnte, da rauf zu klicken und Googles Methoden zu hinterfragen (war das wieder polemisch?).

Warum Google und Larry Page keinen Privacy Link auf die Start-Seite stellen wollen, begründete ein Google-Sprecher damit, dass jeder Google-Nutzer einfach die Phrase „Google privacy policy“ in den Suchschlitz tippen müsste. Wer also mehr darüber wissen will, wie Google Daten sammelt, muss eine (ganz logische?) Hürde nehmen.

Auf einen Nenner gebracht könnte man sagen: Google ist das Design seiner Webseite wichtiger als User, die etwas über die Datensammelmethoden wissen wollen. Aber mich würde sowieso interessieren, wer sich überhaupt eine Privacy Policy oder andere Nutzungsbedienungen und Dienstebeschreibungen durchliest. Die wenigsten wissen, dass Google bei Gmail E-Mails scannt und die dazu passende AdWords-Werbung platziert….obwohl das in den Nutzungsbedienungen drinnen steht…

Der anonyme Antragsteller war Google - oder: wie war das schnell noch mit dem Spurenhinterlassen im IT-Zeitalter?

Tuesday, June 3rd, 2008

Das Verhältnis eBay und Google ist ja nicht das allerbeste. Im Sommer 2007 kam es bekanntlich zwischen den zwei Internet-Giganten zu einem heftigen Streit wegen der Bezahlsysteme. eBay besitzt mit PayPal eines der führenden Online-Bezahlsysteme im Web und duldet keine Konkurrenz – und die hat Google mit dem eigenen „Checkout“, für das man auch eBay-Nutzer gewinnen will, geschaffen. eBay stornierte kurzerhand millionenschwere Werbeaufträge im Rahmen des AdWords-Systems. „Wir verteidigen PayPal aggressiv“, sagte die damalige eBay-CEO Meg Whitman. Da das Bezahlsystem zum Kerngeschäft des Online-Auktionshauses gehöre, werde man das Bezahlsystem nicht einem anderen überlassen und Paypal aufgeben. „Ganz zufällig“ sind dann nach diesem Streit die eBay-Seiten auf den Google-Trefferlisten nach hinten gerutscht; warum, darüber habe ich in meinem Buch geschrieben…

So viel zur Vorgeschichte. Der Streit Google-eBay ist aber nicht ausgestanden. eBay-Australien plant nämlich, ab 17. Juni nur noch Paypal als Online-Bezahlmethode zu akzeptieren und alle anderen Angebote, darunter auch Checkout, auszuschließen. Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC (Australian Competition and Consumer Commission) hat nun die Internet-Gemeinde eingeladen, entsprechende Anträge bzw. Kommentare zu den eBay-Plänen abzugeben. 700 Eingaben wurden bis dato abgegeben, die man auf der Webseite der ACCC auch nachlesen kann.

Unter den Anträgen war auch ein 38-seitiger Bericht, in dem gefordert wird, diesen Plan eBays unter Berücksichtigung der australischen Handels-Gesetze zu verbieten. eBays wirkliche Absicht sei, Konkurrenten auszuschalten und die Zahl der Mitbewerber zu verkleinern….

Der Antrag wurde anonym eingereicht, aber Branchenkennern war gleich zu Beginn klar, dass der Antragsteller ein Insider sein musste und die eBay-Struktur genau studiert hatte. Gleichzeitig stellten sich viele auch die Frage, wem das ACCC erlauben würde, eine anonyme Eingabe zu machen?
Die Antwort lieferte David Bromage, ein eBay-Nutzer aus dem australischen Canberra. Er wandelte – vereinfacht ausgedrückt – das PDF in eine Word-Datei um und plötzlich stieß er auf den Satz “Microsoft Word - 204481916_1_ACCC Submission by Google re eBay Public _2.DOC“. Ups. War wohl nicht Absicht.

Nach dieser „Enthüllung“ hat die ACCC das PDF vom Netz genommen, den Satz heraus gelöscht und wieder online gestellt. Freilich hat Google Australien nicht bestätigt, dass diese Eingabe von Google gemacht wurde. Auch ein ACCC-Sprecher bestätigte nicht, dass die Eingabe von Google gekommen ist. Lediglich die eBay-Sprecherin Sian Kennedy meinte kryptisch: „Das ist eine Angelegenheit zwischen der ACCC und Google.“

Ja so ist das mit dem Spuren hinterlassen im digitalen Zeitalter. Egal was wir im Netz machen, was wir in einem Dokument auch schreiben, es bleiben (meist kann man es gar nicht vermeiden), Spuren zurück, die auf eine Person oder – wie in dieser Causa – auf eine Firma weisen….

EU-Auflagen für die Datensammler Google & Co.

Wednesday, April 9th, 2008

Der Bericht trägt den Titel „Opinion on data protection issues related to search engines“, umfasst– mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis – 29 Seiten und stammt von der Artikel 29 Arbeitsgruppe der EU-Kommission (ARTICLE 29 DATA PROTECTION WORKING PARTY). Ihr gehören Datenschützer aus ganz Europa an, die in den vergangenen Monaten an diesem Bericht gearbeitet haben, in dem die Suchmaschinen und ihr Verhältnis zu Datenschutz unter die Lupe genommen wurde. Suchmaschine & Datenschutz – klingt fast ein wenig nach Widerspruch, wenn ich an meine Recherchen denke… Google und Doubleclick, Microsoft und Yahoo – es geht rund im Suchmaschinen-Business. Nicht nur, was die Aquisitionen anlangt.

Werden die Forderungen, die die Artikel 29-Gruppe ausgearbeitet hat, Realität und zu EU-Auflagen, so hat das enorme Konsequenzen auf Google & Co. Das von der Artikel 29-Gruppe vorgeschlagene Maßnahmenpaket bestätigt jedenfalls die in der “Google-Falle” aufgezeigten Missstände.

Dubiose Datensammlungen

Einer der größten Missstände sei die unkontrollierte Datensammelleidenschaft. Google & Co. sammeln zu viele personenbezogene Daten und begründen nicht, warum sie diese Informationen überhaupt brauchen. Zudem würden die gesammelten Infos viel zu lange gespeichert – manche Betreiber sogar auf unbestimmte Zeit. Ein Speicherzeitraum von sechs Monaten sei absolut ausreichend. Ein Speicherzeitraum darüber hinaus ist nicht gerechtfertigt.

Exzessive Speicherdauer

Google speichert die Daten sogar 18 Monaten. Die Datenschützer fordern nun, dass die Suchmaschinen demonstrieren und erklären, warum diese lange Speicherung notwendig ist. In einer ersten Stellungnahme hat Peter Fleischer, oberster „Datenschützer“ Googles auf die 18 Monate Speicherung beharrt – nur so könnte die Suchqualität aufrecht erhalten bleiben.

Zu lange Haltbarkeit von Cookies

Kritisiert werden von der Artikel 29-Gruppe die Cookies, die die Suchmaschinen auf unseren Rechnern installieren. Cookies sind Protokolldateien, die während des Surfens auf den Computer geladen werden, uns eine unverwechselbare Identitäts-Nummer verpassen, unser Surfverhalten mitprotokollieren und diese Infos dem Webseiten-Betreiber zukommen lassen. Mache Cookies sind einige Jahrzehnte gültig. Sprich, wenn man sie nicht löscht, ist man über Jahrzehnte wieder erkennbar (theoretisch, da vorher wohl der Computer gewechselt wird.)

Benutzerprofile

Und diese Informationen, die diese Cookies sammeln, lassen genaueste Nutzer-Profile zu. Vor allem dann, wenn sie mit Informationen aus anderen Quellen angereichert werden – was ja, wie auch in der Google Falle erklärt wird, der Fall ist – man denke an die vielen Patente, die etwa Google in den Kategorien User-Tracking, User-Analyzing etc. besitzt.

Recht auf Datenbank-Korrektur

Noch genauer sind die Informationen von regisrierten Nutzern. Diese sollten nach Ansicht der Artikel29-Gruppe Zugang zu ihren Datensammlungen haben, damit sie sie löschen, korrigieren oder aktualisieren können.

Auf Google & Co. kommen schwere Zeiten zu, in den kommenden Wochen wird die unbegründete und unkontrollierte Datensammelleidenschaft noch mehrmals Thema sein. Mit Garantie.

Beweis aus Mountain-View: Google ist für Zensur und gegen Menschenrechte

Saturday, March 29th, 2008

Langsam spricht sich auch bei den Google-Aktionären herum, dass die coole Firma einigen Nachholbedarf punkto Datenschutz und Privatsphäre hat und dass es enorme Defizite gibt, was Googles Einstellung zu Zensur und Menschenrechte betrifft. Bei der nächsten Aktionärs-Hautpversammlung am 8. Mai stehen nämlich auch diese Themen an der Tagesordnung. Die Ober-Googler werden sich aber nicht lange damit aufhalten und die Themen vom Tisch wischen, wie die Tagesplanung beweist. Die Lektüre des „2008 ANNUAL MEETING OF STOCKHOLDERS NOTICE OF ANNUAL MEETING AND PROXY STATEMENT“ ist jenen zu empfehlen, die nach wie vor der Meinung sind, dass Google eine brave Firma ist und nichts Böses tut….
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Der New Yorker Rechnungshof „Office of the Comptroller of New York City“ und das Kloster „St. Scholastica“ haben einen Antrag gestellt, dass sich Google gegen Zensur stellen, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Freiheit der Presse unterstützen und Daten von Nutzern nicht mehr speichern soll.
Das sind die Forderungen (Proposel 4) im Originaltext:

1) Data that can identify individual users should not be hosted in Internet restricting countries, where political speech can be treated as a crime by the legal system.
2) The company will not engage in pro-active censorship.
3) The company will use all legal means to resist demands for censorship. The company will only comply with such demands if required to do so through legally binding procedures.
4) Users will be clearly informed when the company has acceded to legally binding government requests to filter or otherwise censor content that the user is trying to access.
5) Users should be informed about the company’s data retention practices, and the ways in which their data is shared with third parties.
6) The company will document all cases where legally-binding censorship requests have been complied with, and that information will be publicly available.

Das ist die Antwort/Empfehlung der Google-Direktoren:

Recommondation: Our board of directors recommends a vote AGAINST the stockholder proposal.

Im nächsten Antrag (Proposal Nr. 5) wird von Harrington Investments ein eigenes Menschenrechts-Komitee gefordert.

Der Originaltext:

Board Committee on Human Rights. There is established a Board Committee on Human Rights, which is created and authorized to review the implications of company policies, above and beyond matters of legal compliance, for the human rights of individuals in the US and worldwide…..
The proposed Bylaw would establish a Board Committee on Human Rights which would review and make policy recommendations regarding human rights issues raised by the company’s activities and policies. We believe the proposed Board Committee on Human Rights could be an effective mechanism for addressing the human rights implications of the company’s activities and policies as they emerge anywhere in the world. In defining “human rights,” proponents suggest that the committee could use the US Bill of Rights and the Universal Declaration of Human Rights as nonbinding benchmark or reference documents.

Das ist die Antwort/Empfehlung der Google-Direktoren an die Aktionäre:

Recommendation: Our board of directors recommends a vote AGAINST the stockholder proposal.

Wirklich eine coole Firma. Lautet deren Motto nicht “Don’t be evil”?
Hier müsste – auch die EU – mehr Druck auf das Unternehmen ausüben. Wenn man Microsoft zu Pönal-Zahlungen verdammen kann, muss es wohl auch möglich sein, von Google Zugeständnisse zu fordern.

Der Cyber-War Chinas und die Zensoren

Saturday, March 29th, 2008

Die Tibet-Krise macht nicht nur wieder deutlich, wie in China die Menschenrechte mit den Füßen getreten werden, sondern auch, was das totalitäre Regime vom freien Internet hält und wie es dennoch die “neue” Technologie nutzt, um Kritiker mundtot zu machen:Sicherheitsexperten von Trendmicro haben festgestellt, dass China pro-tibetische Webseiten mit Trojanern und anderen Schad-Programmen attackiert. Eine interessante Story hat dazu Erich Möchel von der Futurezone geschrieben, die sehr lesenswert ist.

Erschüttert war ich auch über die Meldung, die die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag verbreitete - das staatliche Vermessungsamt (State Bureau of Surveying and Mapping/SBSM) hat angekündigt, “um die Staatssicherheit zu gewährleisten”, gegen die etwa 10.000 Online-Kartendienste vorzugehen. Original-Zitat des SBSM-Leiters Min Yiren: “Some websites publish sensitive or confidential geographical information, which might leak state secrets and threaten national security.”Man werde jene Web-Dienste schließen, deren Kartenmaterial nicht genehmigt seien und “falsch gezeichnete Landesgrenzen” zeigten. Falsch gezeichnete Landesgrenzen? Ja richtig gelesen. Es sollen jene Online-Kartendienste geschlossen werden, die Taiwan als eigenen Staat zeigen oder die wichtige Inseln wie etwa die South China Islands, Diaoyu Islands und Chiwei Island zu nicht China gehörig darstellen. Die Webseiten werden, sollten sie diese Informationen nicht korrigieren, bestraft oder gesperrt. Das SBSM hat Webseite “Referenzkarten” online gestellt, die downgeloadet werden können - wo, konnte ich in Ermangelung von Chinesisch-Kenntnissen, leider nicht finden. Die Xinhua-Originalmeldung findet ihr hier.

So arbeiten totalitäre Regimes eben. Recht ist, was die Staatsführung sagt, was Recht ist. Aber um Geschäfte zu machen, gibt es ja genügend westliche Firmen, die mit einem solchen Regime kooperieren - womit wir wieder beim Thema Google wären, die Firma aus Mountain View kooperiert ja - um in China Geschäfte machen zu können und in China präsent zu sein - mit diesem Regime - die Informationen werden zensuriert, sind also nicht aufrufbar und Dissidenten werden ausgeliefert….Aber das muss offensichtlich ja jeder Online-Dienst, der in China Geschäfte machen will…Amnesty International hat vor geraumer Zeit schon Microsoft, Yahoo! und Google vorgeworfen, bei der Zensur fleißig mitzuhelfen, auch Reporter ohne Grenzen kritisieren das Verhalten von Google & Co.

Meister im Täuschen und Tarnen

Friday, March 21st, 2008

Google ist ein Meister im Täuschen und Tarnen. Dass sie das perfekt beherrschen, hat die US-Frequenzauktion im begehrten 700-MHz-Bereich gezeigt, bei der Google (vordergründig) leer ausgegangen ist. Doch die Niederlage ist ein Sieg. Alle haben damit gerechnet, dass Google tief in die Tasche greift, um die Frequenzen zu erhaschen. Weit gefehlt, Google hat nur 4,71 Milliarden Dollar geboten, Sieger Verizon 4,74. Meines erachtes ein Scheinangebot, denn CEO Eric Schmidt hat vor der Auktion der US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) die Regeln für die Auktion aufs Aug’ gedrückt. Google hatte einen Freien Zugang für Geräte und Dienstleister gefordert, dieser Forderung ist FCC-Chef Kevin J. Martin nachgekommen (warum, würde mich interessieren). Er hat Eric Schmidts Forderungen brav in die Auktionsausschreibung integriert: Das Netz muss jedem Service-Anbieter frei offen stehen, es müssen x-beliebige Geräte verwendet werden dürfen, ebenso wie Software. In einer ersten Reaktion hat Google laut AFP folgendes Statement abgegeben: “auch wenn Google die Lizenzen nicht bekommen hat, war diese Versteigerung ein wichtiger Sieg für die amerikanischen Verbraucher”. Auch wenn Google die Lizenzen nicht erhalten hat, dürfen sie das Netz nutzen, bzw. dürfen ihre Dienste genutzt werden…

Welch eine Doppelmoral

Monday, March 17th, 2008

Googles Doubleclick-Übernahme ist noch lange nicht „gegessen“, wie man so sagt. Am 11. März hat die EU-Kommission zwar ihr Einverständnis für den Deal gegeben, allerdings dürften jetzt auf Google unerwartete Probleme zukommen. Doubleclick hat nämlich 2004 das Unternehmen Performics übernommen – ein so genannter SEO –Search Engine Optimizer. Performics verkauft Unternehmen Tricks und Tipps, wie man in einer Suchmaschine im normalen Suchfeld (original search) weit vorne landet. Das ist unvereinbar.

Dieser Meinung ist sogar der renommierteste Suchmaschinen-Experte der Welt, Danny Sullivan, der auf seinem Portal Searchengineland Google in einem offenen Brief auffordert, sich dieser Firma zu entledigen. Konkret bedeutet diese Verflechtung nämlich, dass Google Tipps verkauft, wie man auf Google weit vorne platziert werden kann. Das müsste jedem sauer aufstoßen. Das ist in etwa so, wenn ein Antiviren-Software-Hersteller Computerviren und Trojaner programmiert und in Umlauf bringt, die mit seiner Software entdeckt und unschädlich gemacht werden können…
Ich frage mich, ob die EU-Kommission über Performics Bescheid gewusst hat