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Die Google Falle » 2008 » July 2008 July - Archiv - Die Google Falle

Archive for July, 2008

“Die Welt ist eine Google”

Thursday, July 31st, 2008

journalistcover.jpgDas deutsche Magazin “Der Journalist” hat die Cover-Story im August Google (DAS INFORMATIONSIMPERIUM) gewidmet und die Thematik in zwei Storys aufgelöst. Eine trägt den Titel “Die Welt ist eine Google”, man hat mich gebeten, diese sechsseitige Story zu schreiben, sie beginnt mit folgender Passage “Google ist dabei, der weltweit größte Herausgeber, Händler und Archivar von Informationen zu werden. Doch nur die wenigsten Nutzer wissen, wo die Suchmaschinenfirma aus den USA überall ihre Finger im Spiel hat.”
Die andere Story trägt den Titel “Wohlwollender Diktator” und wurde von Thomas Mrazek verfasst und beginnt so: “Nicht nur als Rechercheinstrument hat Google immense Bedeutung erlangt. Auch bei der Distribution von Nachrichten im Web ist die Suchmaschine zu einem wichtigen, wenn auch umstrittenen Akteur für deutsche Medien geworden.”
Ein Probeabo kann man hier ordern.

Medien und Journalisten-Kollegen haben erkannt, dass - wohl auch aufgrund der aktuellen Entwicklungen (YouTube-Viacom, Google Analytics, Streetview) den Weltkonzern zu hinterfragen und seine wahren Absichten zu entlarven…

Gestern war ich auch Interview-Gast von Andrea Gerk in der Sendung “Resonanzen” auf WDR 3, in der es u.a. auch um “Die Datenkrake” ging. Leider wurde, wie bei vielen Gesprächen, die Zeit viel zu kurz. Aber wie Zuhörer-Reaktionen gezeigt haben, regt die “Datenkrake” auf und immer mehr wollen wissen, was wirklich hinter Google steckt und welche Ziele der Konzern aus Mountain View verfolgt.

2 Tipps: Eine Google-Doku und ein Gewinnspiel

Monday, July 28th, 2008

Googles Goldmine - Der US-Konzern und unsere Nutzerdaten

So lautet der Titel eines Beitrags in der WDR-Sendung „Monitor“, die am 24. Juli ausgestrahlt worden ist. Den Beitrag kann man sich auf der Monitor-Webseite nochmals ansehen - auf Web-TV klicken. Zu Wort gekommen ist auch der Grazer Informatiker Prof. Hermann Maurer, der ja die bekannte Studie „Report on dangers and opportunities posed by large search engines, particularly Google“, die man hier gratis downloaden kann. Quintessenz des Beitrags: Googles Datensammelleidenschaft ist gefährlich, Google ist eine unkontrollierte Weltmacht. „ Wer garantiert, dass Google all seine verfügbaren Daten über uns Nutzer nicht doch miteinander verknüpft. Wenn nicht heute, dann in Zukunft? Technisch sei schon jetzt vieles machbar, sagen Datenschützer und Kritiker. Eine digitale Goldmine.

Welche Daten überträgt Google Analytics?

So lautet die Gewinnfrage für jene, die ein Exemplar der „Google-Falle“ gewinnen wollen. Verlost wird ein Exemplar meines Buches auf dem Datenschmutz-Blog von Ritchie Pettauer. Übrigens gibt es keine “richtige” Antwort…es gewinnt der (völlig subjektiv) absurdeste Beitrag, der gepostet wird. Das Gewinnspiel dauert bis kommenden Sonntag, dem 3. August 2008. Hier ist der Direktlink dazu.

Google-Health und Online-Patientenakten sind gefährlich

Saturday, July 26th, 2008

Warum beteiligt sich Google an Genforschungs-Unternehmen? Warum bietet Google – vorerst nur in Europa – ein Gesundheits-Daten-Portal „Google Health“ an, auf dem wir unsere Gesundheits- bzw. Krankendaten speichern können. Was hat, und diese Frage ist wohl erlaubt, eine Suchmaschine in einem derart heiklen Bereich verloren? Welche Ziele, welche Absichten stecken dahinter?

In der „Google-Falle“ hab ich schon vor Google Health gewarnt. Hier ein kurzer Auszug als Appetit-Happen:

    „Wenn man sich vorstellt, wie lange bei uns die Einführung der e-card gedauert hat, weil jahrelang diskutiert wurde, welche Daten auf der Karte gespeichert werden dürfen, kann man davon ausgehen, dass Google Health in Europa die Datenschützer auf den Plan rufen wird. Freilich kann jeder Internet-Nutzer und Google-Account-Inhaber tun und lassen, was er will. Allerdings sollte man bedenken, dass eine US-Firma plötzlich personenbezogene und mitunter heikle Gesundheitsdaten besitzt, auf die im Bedarfsfall auch die US-Behörden Zugriff haben. Nicht auszudenken, wüssten die Einwanderungsbehörden über diese oder jene Krankheit Bescheid. Abgesehen davon reichern diese Daten wiederum das Persönlichkeitsprofil in den Google-Rechnern um wertvolle Infos an. Das Bild des Internet-Nutzers wird immer klarer. Aber was noch wichtiger ist: Was passiert eigentlich, wenn Arbeitgeber auf diese Daten zugreifen könnten?“

Das ist ein ganz kleiner Auszug aus dem Kapitel „Elektronische Gesundheitsakte“. Diese Woche meldete sich auch der deutsche Bundesdatenschützer Peter Schaar in diesem Zusammenhang zu Wort, der vor Online-Patientenakten, die ausländische Unternehmen anbieten, warnt. „Gesundheitsdaten werden bei uns besonders geschützt. Ihre Verwendung ist gesetzlich strikt geregelt. Jede Nutzung für andere Zwecke ist ausgeschlossen. Wer dagegen verstößt, macht sich strafbar. Selbst Strafverfolgungsbehörden dürfen die Daten bei Ärzten nicht beschlagnahmen. Weltweit gibt es einen derartigen Schutz aber nicht.“

Die Unternehmen wie etwa Google oder auch Microsoft mit dem Dienst „Health Vault“ argumentieren nämlich damit, dass die Patientenakte im Web für Ärzte jederzeit verfügbar sei und bei einem Unfall sofort auf die erforderlichen medizinischen Daten zugegriffen werden könne. Googles Forschungschef Peter Norvig, den ich ja in Mountain View interviewt habe, argumentiert auch damit, dass Patientendaten dem Patienten gehörten und nicht dem Krankenhaus und Arzt und folglich der Patient darüber zu entscheiden habe, wo er die Daten abspeichert und wer Zugriff auf diese Informationen hat. Auch schön geredet, würd ich sagen. Aber wie kann Missbrauch ausgeschlossen werden, fragt Schaar. Dieser Frage schließe ich mich an – wie kann so etwas verhindert werden? Wie kann eine Verknüpfung mit anderen Daten verhindert werden? In Deutschland dürfen Gesundheitsdaten nicht einmal von Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt werden. Weltweit gilt dieses Gesetz aber nicht und aus dem YouTube-Viacom-Fall wissen wir – sind Daten einmal in den USA, verlieren wir jedwede Kontrolle über sie und haben gesetzlich keine Chance, das zu verhindern.

Anbei ein kleiner Auszug aus dem „Authorization Agreement“ – wer sich zu „Google Health“ anmeldet, liefert sich dem Konzern aus….

AUTHORIZATION

I hereby authorize Google to share the health information contained in my Google Health profile(s) in its entirety, to only those entities and individuals I designate, for the purpose of providing me with medical care and for the purpose of sharing my information with others that I choose.

I understand and agree that this authorization permits the disclosure of health or treatment information about me, to the entities and individuals I designate, that may also contain sensitive information relating to the following:

* HIV or AIDS
* Mental illness or any mental health condition
* Alcohol or substance abuse
* Sexually transmitted diseases
* Pregnancy
* Abortion or other family planning
* Genetic tests or genetic diseases

I understand and agree that this authorization also covers any record that was created by a doctor or other health care provider other than the doctor or health care provider who supplied the record to Google Health.

“Die Google-Falle” ist für den Wirtschaftsbuch-Preis “getAbstract International Book Award” nominiert

Thursday, July 24th, 2008

“Die Google-Falle” ist für den Wirtschaftsbuch-Preis “getAbstract International Book Award” nominiert, der heuer zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 15. Oktober 2008 zum achten Mal an die besten Wirtschaftsbücher des Jahres vergeben wird. Aus mehr als 10.000 englisch- und deutschsprachigen Businessbüchern aus den Bereichen Führung, Strategie, Management, Marketing, Human Resources, Finanzen und Karriere sind zehn Finalisten ausgewählt worden.

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DEUTSCH:
Die Geldverbesserer von Martin Gerth, FinanzBuch Verlag
Die Google-Falle von Gerald Reisch, Verlag Carl Ueberreuter
Humanomics von Uwe Jean Heuser, Campus Verlag
Die Karriere-Bibelvon Jochen Mai, Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv)
Vorbeben von Wolfgang Münchau, Carl Hanser Verlag

ENGLISCH:
Economic Facts and Fallacies von Thomas Sowell, Basic Books/ Perseus Books
The Game-Changer von A.G. Lafley and Ram Charan, Crown/ Random House, Inc.
Hot, Flat, and Crowded von Thomas L. Friedman, Farrar, Straus & Giroux, Inc.
Mobs, Messiahs, and Markets von William Bonner and Lila Rajiva, John Wiley & Sons, Inc.
The Subprime Solution von Robert J. Shiller, Princeton University Press

von diesen zehn Nominierten erhalten vier den Preis - je zwei deutschsprachige und englischsprachige Titel. Allein schon die Nominierung freut mich sehr und gibt mir Mut, am Thema dran zu bleiben…

getAbstract ist der weltweit führende Anbieter von Buchzusammenfassungen. Pro Jahr werden rund 800 der wichtigsten Bücher aus den Bereichen Wirtschaft, Management, Finanzen, Human Resources und Marketing ausgewählt und zusammengefasst.

Details und Hintergründe über den “getAbstract International Book Award” und eine Liste der Gewinner der Vorjahre gibt es hier zum Nachlesen.

“Die Google-Falle” wird ins Spanische übersetzt

Tuesday, July 22nd, 2008

Heute hat mich eine sehr erfreuliche Nachricht aus meinem Verlag erreicht: Das Buch “Die Google-Falle” wurde nach Spanien verkauft, wird also ins Spanische übersetzt. Und da ich von vielen Lesern immer wieder bestärkt werde, das Buch auch in einer englischen Version auf den Markt zu bringen - ich bzw. der Verlag arbeiten daran. Mitte August gibt es diesbezüglich schon die ersten Gespräche mit einer Agentin…

Die offene YouTube-Viacom-Frage

Monday, July 21st, 2008

In der Vorwoche haben sich Viacom und YouTube (Google) ja geeinigt, dass die Daten der YouTube-Nutzer anonymisiert an Viacom weiter gegeben werden. Kurz zur Vorgeschichte: Der Medienkonzern Viacom, zu dem u.a. MTV gehört. hatte Google ja geklagt, weil auf YouTube urheberrechtlich geschützter Content (Musikvideos etc.) zu sehen ist. In einem Prozess wurde YouTube (Google) dazu verurteilt, die User-Daten (Logfiles, IP-Adressen, Zeitpunkt des Uploads, des Betrachtens etc.) an Viacom zu übermitteln. Das ist von Datenschützern und den Usern selbst freilich alles andere als positiv aufgenommen worden.
Auch wenn man sich nun darauf geeinigt hat, die Daten zu anonymisieren, bleibt eine Frage unbeantwortet: Wenn Google Daten anonymisieren muss, beweist dies, dass sie vorher nicht anonym sind. Google sammelt personenbezogene Daten und wertet diese aus. Das wurde und wird immer wieder dementiert.
Ein Kommentar auf dem offiziellen YouTube-Blog ist bezeichnend für die Googlsche Situation: Yayy good job! Now stop storing all of that data for so long! “Hört endlich auf, Daten so lange zu speichern”, kommentierte ein User. Ich kann mich dem nur anschließen…

Gmail-Nutzer in der Googlefalle

Saturday, July 19th, 2008

Google behauptet ja immer und immer wieder, dass Nutzer-Daten bei den unterschiedlichen Google-Diensten nicht mit einander verknüpft werden (können). Dem “SecuriTeam Blog” ist der Gegenbeweis gelungen. Wer wissen will, wer sich hinter einer Google-Mail (Gmail)-Adresse versteckt, kann eine Lücke im Google-System zur Recherche nutzen. Die Datenspionage funktioniert freilich nur dann, wenn der Google-Mail-Nutzer bei der Anmeldung zum Service seinen richtigen Namen eingetippt hat.
Dazu muss man im Google-Kalender im Menüpunkt “Kalender verwalten” das Feld “Diesen Kalender freigeben” öffnen und die Google-Mail(Gmail)-Adresse hinzufügen. Wenn man dann den upgedateten Kalender abspeichert und die Seite nochmals aufruft, ist der Name bzw. die Bezeichnung, die der User beim Öffnen seinen Google-Mail-Kontos eingegeben hat, zu lesen.
Auf der Seite von SecuriTeam ist die ganze Prozedur mit Screenshots beschrieben.

Dominator Google

Tuesday, July 15th, 2008

Google ist die beliebteste Suchmaschine, in vielen Regionen dieser Welt dominiert sie den Suchmaschinenmarkt. In der neuesten Statistik des “Webseiten-Effizienzer” (Eigenbeschreibung) Luna-Park, erreicht Google in manchen europäischen Staaten eine Penetration von 95 Prozent, wie etwa in den Niederlanden. Nur einer von 20 Holländern sucht mit einer anderen Suchmaschine. Eine gefährliche Dominanz. Was über Google nicht gefunden wird, existiert auch nicht - zumindest in Holland…Aber mit einem 89,2-prozentigen Marktanteil in Deutschland, 90 Prozent in Polen und Bulgarien sieht die Situation in anderen Staaten nicht viel anders aus….Lediglich Großbritannien ist mit “nur” 70 Prozent fast eine Ausnahme….googledominanzjpg.jpg

Jetzt brennt der (Google)-Hut

Friday, July 11th, 2008

Die Warnung vor Google Analytics (GA), die der Datenschutzbeauftragten von Berlin, Alexander Dix, und Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, vor zwei Tagen ausgegeben haben, ist nicht ohne Wirkung geblieben. Viele Webseiten-Betreiber haben bei den Datenschutzbeauftragten angefragt, ob sie Google Analytics deaktivieren müssten, um datenschutzkonform im Web zu agieren bzw. datenschutzkonforme Webstatistiken erstellen zu lassen. Unter den Webseiten-Betreibern rührt sich Unbehagen, was vermutlich damit zu tun hat, dass Dix und Weichert, Google Analytics als “datenschutzwidriges Service” bezeichnet haben. Ich bin überzeugt, dass es demnächst zu einer Abmahnwelle kommen wird….aber warten wir mal ab, was Google zu dieser Problematik zu sagen hat. Bis Anfang August muss der Konzern dazu Stellung nehmen.

Anbei die Original-Passage aus der Presseaussendung des ULD:

„Das Ziel des ULD ist es nicht, bestimmte, u.U. sinnvolle Auswertungen von Internet-Nutzungsdaten zu vereiteln; wir richten uns auch nicht gegen irgendwelche Unternehmen. Unser einziges Ziel ist es, soweit dies in unserem Einflussbereich ist, datenschutzkonforme Verhältnisse im Internet zu schaffen. Wir werden auch nicht als Nächstes Webseiten-Betreiber in Schleswig-Holstein, die unzulässig Google Analytics oder vergleichbare Werkzeuge einsetzen, mit Bußgeldern überziehen, obwohl wir davon ausgehen, dass in vielen Fällen die Voraussetzungen hierfür vorliegen. Wohl aber müssen wir gegen einen massenhaft stattfindenden Datenschutzverstoß vorgehen, wobei wir zunächst auf Information und Aufklärung setzen. Wir haben Google bis zum 1. August 2008 eine Frist zur Beantwortung zentraler Fragen gesetzt, die uns eine rechtliche Bewertung ermöglicht. Derzeit ist für uns nicht erkennbar, wie – wegen der Übermittlung in ein Land außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes – Google Analytics datenschutzkonform eingesetzt werden kann.

Die gesetzlichen Anforderungen an Werkzeuge zum Tracking und Erstellen von Nutzungs-Statistiken sind eindeutig: Eine personenbezogene Sammlung und Auswertung ist unzulässig. Über eine pseudonyme Auswertung muss der Internetnutzer in allgemein verständlicher Form unterrichtet werden. Außerdem muss er informiert werden, dass er dieser Auswertung widersprechen kann. Dies schließt das Angebot eines Opt-Out-Klicks mit ein. Unterrichtung und Opt-Out-Angebot müssen zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem noch keine Datenauswertung erfolgt. Schließlich muss beim Einsatz des Tools gewährleistet sein, dass keine übergeordnete Zusammenführung der pseudonymen Daten und deren Reidentifizierung erfolgt. Entsprechende überprüfbare Zusicherungen von Google liegen uns bisher nicht vor. Hinzu kommt bei Google, dass eine nicht mehr weiter nachvollziehbare Datenübermittlung in einen datenschutzrechtlich nicht mehr hinreichend gesicherten Bereich hinein erfolgt. Auch insofern erwarten wir von Google klare und überprüfbare Angaben.

Wir haben bisher nur eine Prüfung von Google Analytics vorgenommen und auch nur, soweit uns dies aktuell technisch möglich war. Es gibt eine Vielzahl von ähnlichen Werkzeugen im Netz, über die wir ebenfalls Erkenntnisse sammeln, über deren Rechtmäßigkeit wir aber derzeit keine Aussagen treffen können. Unser Fokus auf Google Analytics basiert auf der großen Verbreitung dieses Werkzeugs. Wir empfehlen Anbietern, sich um ein Datenschutz-Gütesiegel zu bemühen, was eine erfolgreiche rechtliche wie technische Datenschutzprüfung voraussetzt.“

Google zeigt jedenfalls Nerven. Am kommenden Montag bin ich zu einem Radio-Interview bei einer deutschen Radiostation eingeladen worden. Die Redakteurin wollte auch einen Vertreter Googles einladen und hatte, wie ich prognostiziert hatte, Pech: Sie erlitt eine Abfuhr, es wagte kein Vertreter Googles, sich einem Kritiker zu stellen. Warum auch immer. Der Google-Sprecher sei “wahnsinnig aggressiv” gewesen, hat sie mir per Mail mitgeteilt….mich wundert es nicht, wenn die bunte Fassade der Googleschen Sauberwelt zu bröckeln beginnt und immer mehr Details ans Tageslicht befördert werden…

Die Spurensammler aus Mountain View

Wednesday, July 9th, 2008

“Anonymität im Internet - das war einmal. Längst werden Nutzer auf vielen Webseiten auf Schritt und Tritt verfolgt. Eine besonders bedenkliche Form der elektronischen Überwachung haben jetzt die Datenschutzbeauftragten von Berlin, Alexander Dix, und Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, kritisiert. Es betrifft wieder einmal den Suchmaschinenbetreiber Google, der bereits vielfach wegen seiner fragwürdigen Beziehung zu Nutzerdaten in die Kritik geraten ist.”

So beginnt der Artikel mit dem Titel “Die Spurensammler”, den Helmut Martin-Jung heute in der Süddeutschen veröffentlicht hat. Ein wirklich interessanter Artikel, der die Problematik auf den Punkt bringt. Ich lege jedem diesen Artikel nahe.

YouTube-Daten an Viacom, Google Analytics als “datenschutzwidriger Service”, wie es Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer Thilo Weichert beschrieben hat. Ich bin gespannt, womit Google als nächstes ein Problem haben wird. Wohl mit sinkenden Google-Analytics-Nutzern….denn die Datenschützer raten, Google Analytics nicht weiter zu nutzen….