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Die Google Falle » 2008 » March 2008 March - Archiv - Die Google Falle

Archive for March, 2008

Beweis aus Mountain-View: Google ist für Zensur und gegen Menschenrechte

Saturday, March 29th, 2008

Langsam spricht sich auch bei den Google-Aktionären herum, dass die coole Firma einigen Nachholbedarf punkto Datenschutz und Privatsphäre hat und dass es enorme Defizite gibt, was Googles Einstellung zu Zensur und Menschenrechte betrifft. Bei der nächsten Aktionärs-Hautpversammlung am 8. Mai stehen nämlich auch diese Themen an der Tagesordnung. Die Ober-Googler werden sich aber nicht lange damit aufhalten und die Themen vom Tisch wischen, wie die Tagesplanung beweist. Die Lektüre des „2008 ANNUAL MEETING OF STOCKHOLDERS NOTICE OF ANNUAL MEETING AND PROXY STATEMENT“ ist jenen zu empfehlen, die nach wie vor der Meinung sind, dass Google eine brave Firma ist und nichts Böses tut….
googlesign.jpg

Der New Yorker Rechnungshof „Office of the Comptroller of New York City“ und das Kloster „St. Scholastica“ haben einen Antrag gestellt, dass sich Google gegen Zensur stellen, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Freiheit der Presse unterstützen und Daten von Nutzern nicht mehr speichern soll.
Das sind die Forderungen (Proposel 4) im Originaltext:

1) Data that can identify individual users should not be hosted in Internet restricting countries, where political speech can be treated as a crime by the legal system.
2) The company will not engage in pro-active censorship.
3) The company will use all legal means to resist demands for censorship. The company will only comply with such demands if required to do so through legally binding procedures.
4) Users will be clearly informed when the company has acceded to legally binding government requests to filter or otherwise censor content that the user is trying to access.
5) Users should be informed about the company’s data retention practices, and the ways in which their data is shared with third parties.
6) The company will document all cases where legally-binding censorship requests have been complied with, and that information will be publicly available.

Das ist die Antwort/Empfehlung der Google-Direktoren:

Recommondation: Our board of directors recommends a vote AGAINST the stockholder proposal.

Im nächsten Antrag (Proposal Nr. 5) wird von Harrington Investments ein eigenes Menschenrechts-Komitee gefordert.

Der Originaltext:

Board Committee on Human Rights. There is established a Board Committee on Human Rights, which is created and authorized to review the implications of company policies, above and beyond matters of legal compliance, for the human rights of individuals in the US and worldwide…..
The proposed Bylaw would establish a Board Committee on Human Rights which would review and make policy recommendations regarding human rights issues raised by the company’s activities and policies. We believe the proposed Board Committee on Human Rights could be an effective mechanism for addressing the human rights implications of the company’s activities and policies as they emerge anywhere in the world. In defining “human rights,” proponents suggest that the committee could use the US Bill of Rights and the Universal Declaration of Human Rights as nonbinding benchmark or reference documents.

Das ist die Antwort/Empfehlung der Google-Direktoren an die Aktionäre:

Recommendation: Our board of directors recommends a vote AGAINST the stockholder proposal.

Wirklich eine coole Firma. Lautet deren Motto nicht “Don’t be evil”?
Hier müsste – auch die EU – mehr Druck auf das Unternehmen ausüben. Wenn man Microsoft zu Pönal-Zahlungen verdammen kann, muss es wohl auch möglich sein, von Google Zugeständnisse zu fordern.

Der Cyber-War Chinas und die Zensoren

Saturday, March 29th, 2008

Die Tibet-Krise macht nicht nur wieder deutlich, wie in China die Menschenrechte mit den Füßen getreten werden, sondern auch, was das totalitäre Regime vom freien Internet hält und wie es dennoch die “neue” Technologie nutzt, um Kritiker mundtot zu machen:Sicherheitsexperten von Trendmicro haben festgestellt, dass China pro-tibetische Webseiten mit Trojanern und anderen Schad-Programmen attackiert. Eine interessante Story hat dazu Erich Möchel von der Futurezone geschrieben, die sehr lesenswert ist.

Erschüttert war ich auch über die Meldung, die die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag verbreitete - das staatliche Vermessungsamt (State Bureau of Surveying and Mapping/SBSM) hat angekündigt, “um die Staatssicherheit zu gewährleisten”, gegen die etwa 10.000 Online-Kartendienste vorzugehen. Original-Zitat des SBSM-Leiters Min Yiren: “Some websites publish sensitive or confidential geographical information, which might leak state secrets and threaten national security.”Man werde jene Web-Dienste schließen, deren Kartenmaterial nicht genehmigt seien und “falsch gezeichnete Landesgrenzen” zeigten. Falsch gezeichnete Landesgrenzen? Ja richtig gelesen. Es sollen jene Online-Kartendienste geschlossen werden, die Taiwan als eigenen Staat zeigen oder die wichtige Inseln wie etwa die South China Islands, Diaoyu Islands und Chiwei Island zu nicht China gehörig darstellen. Die Webseiten werden, sollten sie diese Informationen nicht korrigieren, bestraft oder gesperrt. Das SBSM hat Webseite “Referenzkarten” online gestellt, die downgeloadet werden können - wo, konnte ich in Ermangelung von Chinesisch-Kenntnissen, leider nicht finden. Die Xinhua-Originalmeldung findet ihr hier.

So arbeiten totalitäre Regimes eben. Recht ist, was die Staatsführung sagt, was Recht ist. Aber um Geschäfte zu machen, gibt es ja genügend westliche Firmen, die mit einem solchen Regime kooperieren - womit wir wieder beim Thema Google wären, die Firma aus Mountain View kooperiert ja - um in China Geschäfte machen zu können und in China präsent zu sein - mit diesem Regime - die Informationen werden zensuriert, sind also nicht aufrufbar und Dissidenten werden ausgeliefert….Aber das muss offensichtlich ja jeder Online-Dienst, der in China Geschäfte machen will…Amnesty International hat vor geraumer Zeit schon Microsoft, Yahoo! und Google vorgeworfen, bei der Zensur fleißig mitzuhelfen, auch Reporter ohne Grenzen kritisieren das Verhalten von Google & Co.

Googlefalle in Dubai

Tuesday, March 25th, 2008

Heute erhielt ich ein besonderes Mail, dem ein Foto angehängt war Lieber Herr Reischl, mega - sogar im fernen Dubai liest man schon den Gerald Reischl. Anbei eine kleine Dokumentation. Bild ist zu Ihrer freien Verfügung. Liebe Grüße im Moment aus Doha.Ihr Hans B. PS: Conclusio - eigentlich unglaublich, wie die Menschen zu Marionetten minimieren. Nicht nur über das Bild habe ich mich gefreut, sondern auch über die Conclusio…dubaigoogle.jpg

Meister im Täuschen und Tarnen

Friday, March 21st, 2008

Google ist ein Meister im Täuschen und Tarnen. Dass sie das perfekt beherrschen, hat die US-Frequenzauktion im begehrten 700-MHz-Bereich gezeigt, bei der Google (vordergründig) leer ausgegangen ist. Doch die Niederlage ist ein Sieg. Alle haben damit gerechnet, dass Google tief in die Tasche greift, um die Frequenzen zu erhaschen. Weit gefehlt, Google hat nur 4,71 Milliarden Dollar geboten, Sieger Verizon 4,74. Meines erachtes ein Scheinangebot, denn CEO Eric Schmidt hat vor der Auktion der US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) die Regeln für die Auktion aufs Aug’ gedrückt. Google hatte einen Freien Zugang für Geräte und Dienstleister gefordert, dieser Forderung ist FCC-Chef Kevin J. Martin nachgekommen (warum, würde mich interessieren). Er hat Eric Schmidts Forderungen brav in die Auktionsausschreibung integriert: Das Netz muss jedem Service-Anbieter frei offen stehen, es müssen x-beliebige Geräte verwendet werden dürfen, ebenso wie Software. In einer ersten Reaktion hat Google laut AFP folgendes Statement abgegeben: “auch wenn Google die Lizenzen nicht bekommen hat, war diese Versteigerung ein wichtiger Sieg für die amerikanischen Verbraucher”. Auch wenn Google die Lizenzen nicht erhalten hat, dürfen sie das Netz nutzen, bzw. dürfen ihre Dienste genutzt werden…

Ein Gesetz gegen die Big Brothers des Web

Friday, March 21st, 2008

Es ist nicht ok und ich werte es als schweren Eingriff in unsere Privatsphäre, dass Suchmaschinen wie Google, Yahoo! oder Live! online unsere Daten sammeln, diese und somit uns analysieren und sie für Marketingzwecke nutzen. Ich bin strikt gegen die Nutzer-Verfolgung (User-Tracking, wie es in Googles Patentschriften steht), Nutzer-Analyse und gegen die User-Prediction. Und ich bin wohl nicht allein, denn immer mehr Internet-Nutzer wehren sich gegen diese Spionagemethoden, die diese populären Internet-Firmen (gegen uns) anwenden.

Aber jetzt rührt sich auch in den USA Widerstand. Der demokratische New Yorker Abgeordnete Richard L. Brodsky fordert in der New York Times ein Gesetz, das Internet-Firmen wie Google & Co. verbieten soll, nicht mehr ohne Wissen des Nutzers willkürlich Daten zu sammeln. Die Nutzer sollen/müssen wissen, was über sie gesammelt wird oder sollen Google & Co. verbieten können, sie zu verfolgen. Brodsky stuft vor allem die „zielgerichtete Werbung“ als bedenklich ein.

Das ist genau auch meine Forderung: Sagt uns, welche Daten ihr von uns gespeichert habt! Stoppt eure Datensammelleidenschaft! Das Gesetz soll nicht nur in New York, sondern US-weit gelten. Brodskys Forderung ist jedenfalls ein heißes Eisen, das die Lobbyisting der betroffenen Internetfirmen mit Garantie zu verhindern versuchen, denn damit würde man ihnen ihr Kapital - Informationen über hunderte Millionen Nutzer, die man braucht, um Marketing und zielgerichtete Werbung im Web zu betreiben -, wegnehmen. Den gesamten Artikel gibt’s auf der New York Times. Es formiert sich Widerstand gegen die Methoden von Google & Co.

Ich hoffe, dass das erst der Anfang ist.

Mountain View is watching me

Wednesday, March 19th, 2008

Das Feine an so manchem Website-Statistik-Programm, das einem “normalen” Website- oder Blog-Betreiber zur Verfügung steht,  ist, dass man nicht nur weiß, wie viele Nutzer auf die Webseite gelangen, sondern auch, woher sie kommen. Und da stelle ich derzeit einen regen Verkehr aus der Gegend San Jose und Mountain View (aus dem Googleplex?) fest. Offensichtlich steht googlefalle.com (oder ich?) bereits auf Googles Watchlist…..Ich werde ihre Arbeit aber erleichtern, kommende Woche gibts die englische Version von googlefalle.com…

Welch eine Doppelmoral

Monday, March 17th, 2008

Googles Doubleclick-Übernahme ist noch lange nicht „gegessen“, wie man so sagt. Am 11. März hat die EU-Kommission zwar ihr Einverständnis für den Deal gegeben, allerdings dürften jetzt auf Google unerwartete Probleme zukommen. Doubleclick hat nämlich 2004 das Unternehmen Performics übernommen – ein so genannter SEO –Search Engine Optimizer. Performics verkauft Unternehmen Tricks und Tipps, wie man in einer Suchmaschine im normalen Suchfeld (original search) weit vorne landet. Das ist unvereinbar.

Dieser Meinung ist sogar der renommierteste Suchmaschinen-Experte der Welt, Danny Sullivan, der auf seinem Portal Searchengineland Google in einem offenen Brief auffordert, sich dieser Firma zu entledigen. Konkret bedeutet diese Verflechtung nämlich, dass Google Tipps verkauft, wie man auf Google weit vorne platziert werden kann. Das müsste jedem sauer aufstoßen. Das ist in etwa so, wenn ein Antiviren-Software-Hersteller Computerviren und Trojaner programmiert und in Umlauf bringt, die mit seiner Software entdeckt und unschädlich gemacht werden können…
Ich frage mich, ob die EU-Kommission über Performics Bescheid gewusst hat

Wie heißt denn nun das Buch? Googeln Google-Mitarbeiter überhaupt?

Saturday, March 15th, 2008

Ein kleines “Bonmont” aus der Buchschreib-Phase habe ich auch parat…Von Google, also konkret vom Google-Pressesprecher für D, Ö und CH, wurde ich seit einem gemeinsamen Campus-Besuch in Mountain View ständig gefragt, wie denn das Buch heiße…ich habe immer so getan, als ob der Titel noch nicht fest stehe…Während eines Telefonats Mitte Februar 2008 (!) schließlich sagte er, dass er “seit zwei Wochen” wisse, wie der Titel des Buches ist. Ich musste nach dieser Enthüllung wirklich schmunzeln, denn “Die Google-Falle” gibt es bei Amazon schon seit Dezember…er hätte googeln sollen…;-)

Wie das Buch entstand

Saturday, March 15th, 2008

Jetzt ist es also am Markt, “Die Google Falle” kann ab sofort in Buchhandlungen und in den Online-Buchshops gekauft werden. Die vergangenen Wochen waren anstrengend, denn die aktuellen Entwicklungen haben mich und meinen Lektor in Trab gehalten - über Google wird ja fast täglich berichtet. Bis zuletzt musste ich gewisse Kapitel umschreiben/aktualisieren (Stichwort: Microsoft-Yahoo!). Aber irgendwann muss einmal Schluss sein.

Wenn das Buch in der Druckerei ist, beginnt das lange Warten. Leider geht es nicht so schnell wie bei einer Zeitung oder einem Magazin, die/das heute fertig gemacht wird und wenige Stunden oder (beim Magazin) am nächsten oder übernächsten Tag erscheint. Ein Buch dauert - bis es gedruckt, gebunden, verpackt, im Lager und dann an den Buchhandel ausgeliefert ist. Das waren spannende Wochen für mich, denn an der Google-Falle habe ich lange gearbeitet.

Die Geschichte der Google-Falle - der Titel stand für mich von Anfang an fest nur habe ich ihn niemandem verraten (obwohl ich von den Googlern immer wieder danach gefragt wurde) - begann in der Nacht vom 20. auf den 21. März 2007. Damals schickte ich dem Prokuristen des Ueberreuter-Verlags, Thomas Zauner - mit ihm habe ich bereits einige Bücher realisiert, darunter auch mein Erstlingswerk “Im Visier der Datenjäger”) - ein E-Mail mit dem Betreff “idee”. Am Vormittag des 21. März bekam ich folgende Zeilen retour:
Lieber Gerald, das klingt verdammt spannend! Ich hab auf www.buchhandel.de keinen vergleichbaren Titel unter den über 50 Titeln mit Stichwort Google gefunden: Eine Marktlücke! Dachte nicht, dass es sowas noch gibt ;-) Wir haben heute nachmittag Sachbuch-Sitzung: Ich nehm deine Idee mit und wenn alle so begeistert sind wie ich machen wir morgen schon den Vertrag ;-) Danke & liebe Grüße Thomas

So begann es. Am nächsten Tag gab es das ok und wenige Tage darauf trafen wir uns in der Kantine des KURIER und haben den Vertrag ausgehandelt (zum Verhandeln gab es da nicht viel) und uns auf das Erscheinungsdatum Frühjahr 2008 geeinigt. Drei Monate später habe ich dann mit der Recherche begonnen, die ich ab September dann intensiviert habe.Insgesamt habe ich etwa neun Monate am Buch gearbeitet, Dutzende Interviews geführt, von Google-Forschungschef Peter Norvig, bis Google-Earth- & Google-Maps-Chef John Hanke, Google-Datenschützer Peter Fleischer, Yahoo-CEO Jerry Yang, Second-Life-Chef Philip Rosedale, die anerkannte internationale Expertin Esther Dyson oder mit dem renommiertesten Suchmaschinen-Experten der Welt, Danny Sullivan, um nur einige zu nennen. Viele sind im Buch zitiert, einige - vor allem Xoogler, wie man die Ex-Googler nennt -, wollten nicht offiziell genannt werden.
Ich habe mich durch Tausende Seiten an Studien, Statistiken, Publikationen, Presseberichten gearbeitet, mich wochenlang durchs Internet gehangelt und einige Wochen in den USA (San Francisco) verbracht und dort eine Wohnung gemietet, um vor Ort am Buch zu recherchieren, Interviews zu führen und zu schreiben. Fast die Hälfte des Buches ist in San Francisco geschrieben worden. Alles mit dem Ziel, Google zu entlarven und das wahre Gesicht des Suchgiganten zu zeigen. Ich denke, es ist mir gelungen.