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Die Google Falle » 2008 » September 2008 September - Archiv - Die Google Falle

Archive for September, 2008

23. Akademie-Gespräch über “Das System Google”

Saturday, September 27th, 2008

Heute möchte ich auf eine besonders interessante Veranstaltung hinweisen, die kommende Woche in Berlin stattfindet: Das 23. Akademie-Gespräch über “Das System Google” - zu dem ich von der Akademie der Künste als einer der Diskutanten geladen wurde:

Mercedes Bunz im Gespräch mit Thierry Chervel, Annette Kroeber Riel, Gerald Reischl, Peter Schaar und Klaus Staeck

Dienstag, 30. September, 19 Uhr

Akademie der Künste, Pariser Platz 4, Plenarsaal

Eintritt € 6 / € 4 / bis 18 Jahre Eintritt frei

 

Die Verdienste der weltweit größten Datensuchmaschine Google sind groß. Google ermöglicht vielen Menschen den Zugang zu Informationen, ist effizient in der Bündelung und Verbreitung von Wissen und in der Speicherung von Überliefertem. Das Monopol auf Informationen macht ihren Missbrauch jedoch leicht. Das Sammeln von Leser- und Nutzerdaten und ihre systematische Auswertung für Werbung und Politik, Möglichkeiten demagogischer Einflussnahmen, der Umgang mit Urheberrechten, Dienste, wie sie durch den neuen Webbrowser Chrome und durch Google Maps angeboten werden, werfen Fragen zur „unkontrollierten Weltmacht im Internet“ (Gerald Reischl) auf. Was passiert, wenn Google seine Vormachtstellung bei der Archivierung von Büchern, Texten, Fotos und Filmen weiter ausbaut und damit auch darüber entscheidet, was allgemein nutzbar und zugänglich ist?  Das 23. Akademie-Gespräch greift die aktuellen öffentlichen Debatten, Meinungen und Beiträge rund um Google auf. Im Mittelpunkt der Akademie-Diskussion werden allerdings die Fragen nach den kulturellen Folgen der Digitalisierung und den Auswirkungen auf die Kunst stehen.

 

Mercedes Bunz  „Der Tagesspiegel“ Chefredakteurin Online

Thierry Chervel Journalist, Mitbegründer und Redakteur von „Perlentaucher.de“

Annette Kroeber Riel Google’s European Policy Counsel für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Gerald Reischl  Autor des Buches „Die Google-Falle“, 2008

Peter Schaar  Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit 

Klaus Staeck  Präsident der Akademie der Künste

 

 >>Kartenreservierung:  Tel. 030 200 57 1000

 

>>Pressekarten: Um Anmeldung wird gebeten: Tel. 030 200 57 1514 oder presse@adk.de

Gestolpert zum 10-Jahres-Jubiläum

Sunday, September 7th, 2008

Zum Zehn-Jahres-Jubiläum hat Google der Internet-Gemeinde einen eigenen Browser geschenkt. Tolles Geschenk, nicht? Denn mit Chrome ist Google gehörig unter Beschuss gekommen, wie bei keinem seiner Dienste zuvor. Freilich wurde Chrome nur als „Beta-Version“ gelauncht – bei Beta-Versionen nehmen die Kunden in Kauf, dass die eine oder andere Funktion noch nicht ganz ausgereift ist. Zudem funktionieren Beta-Versionen wie Filter, mit ihnen kann man abchecken, ob ein Service zum Erfolg und damit kommerziell erfolgreich wird oder nicht. Aber die Bezeichnung Beta haben Google-Produkte mitunter sehr sehr lange: Google Mail ist ebenso noch eine Beta-Version wie die Desktop-Suche, Google Scholar oder Googles Book Search. Dass bei Chrome fünf Tage nach dem Launch auch noch Beta drauf steht, ist kein Vorwurf, aber Chrome wird lange eine Testversion bleiben.

Googles Fehler Bei Chrome hat Google einige kapitale Fehler gemacht. Abgesehen davon, dass die Entwickler hätten wissen müssen, dass ihnen die ganze Welt auf die Finger schaut und Programmierer Chrome nach allen Regeln der Kunst analysieren. Dass da Sicherheitslücken entdeckt werden – Heise.de berichtet, dass das vietnamesische „Security Vulnerability Research Team“ diese Lücke entdeckt hat – war fast zu erwarten. Passiert regelmäßig auch den anderen, vor allem Microsoft.

Dass aber Google der Fauxpas passiert, dass in den Nutzerbedingungen die Passage steht, dass jeder Web-Nutzer durch die Nutzung von Chrome Google eine “unbefristete, unwiderrufliche, weltweit gültige, unentgeltliche und nicht exklusive Lizenz” einräumt, für alles, was man mit dem Browser so anstellt, sagt vieles über die Moral des Unternehmens aus. Eine Generallizenz für die bunte Firma. Die Passage ist passiert, sei nur reingerutscht, weil man die Nutzungsbedingungen von Google Docs übernommen habe…In der englischen Version ist diese Passage nicht mehr zu finden…

Aber dass Google „nach Hause telefoniert“, ist den wenigsten Usern recht. Dass praktisch im Minutentakt Informationen zu den Google-Servern geschickt und Daten von dort empfangen werden, ist auch den wenigsten recht. Welche Daten werden übermittelt? Nur harmlose? Wers glaubt? Im 45-Minuten-Surfgang hat Chrome 53 Mal nach Hause telefoniert, hat ein erster Test geben…was da genau übertragen wurde, konnten nicht mal IT-Experten eruieren, weil Google auch kryptische Codes verwendet.

Und wenn der Sprecher der deutschen IT-Sicherheitsbehörde BSI in einem Interview mit der Berliner Zeitung meint, dass Google Chrome nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden sollte, muss wohl was dran sein. Chrome sei „bequem und kritisch“, sagte er der Berliner Zeitung. Kritisiert wird, dass Google auf verschiedene Art und Weise seine Datensammlung mit neuen und noch detaillierteren Informationen anreichern will.

Bekommt Google ohnehin nur harmlose Daten? Peter Eckersley von der Electronic Frontier Foundation, eine der wenigen amerikanischen Daten- und Konsumentenschutz-Vereinigungen, äußerte sich bei Cnet besorgt über die Datensammelleidenschaft Googles. Chrome sei ein weiteres Programm, mit dem User-Daten gesammelt werden.

Für mich ist Google Chrome der nächste Puzzle-Stein, um an möglichst viele Nutzer-Daten zu gelangen. Dabei helfen ja viele Google-Systeme:

+ Über die normale Suchfunktion und mit den immer wieder abgelegten Cookies generiert man eine Menge Daten der weltweit 800 Millionen Google-User…man kann davon ausgehen, dass da auch verschiedene Analyse-Software eingesetzt wird, User-Tracking-Patente hat Google viele….
+ Google Analytics beschafft Daten – denn immerhin haben 80 Prozent der Top-300.000-Seiten GA integriert…
+ Google-Mail liefert Informationen, die mitunter so genau sind, dass man ohne Analyse-Software und Tricks an den Namen des Nutzers gelangt…
Die Aufstellung ließe sich noch fortsetzen…

Jedes Google-Produkt für sich liefert eine schöne Menge an Daten…alles miteinander kombiniert, macht daraus ein mehr oder weniger scharfes Bild…
Googles Ziel ist nach dem Chrome-Launch offensichtlich geworden, was nun auch jene auf den Plan ruft, die Google bislang relativ unkritisch gegenüber gestanden sind: Google will alles kontrollieren, was mit Internet und Computer zu tun hat. Google will, und das schreibe ich mehrmals in meinem Buch, die totale Kontrolle über das Web, weltweit größte Herausgeber, Händler und Archivar von Information werden. Ein Horrorszenario, wenn man sich ausmalt, dass sämtliche Information und alles Wissen der Welt von einer Firma verwaltet wird.

Auch wenn ich mich wiederhole: Die Welt darf keine Google werden!

Anbei eine kleine Passage aus dem Kommentar, den ich in der heutigen Ausgabe des KURIER geschrieben habe:

Zuerst war die Suchfunktion, dann kamen G-Mail, Google Earth, das Google-Pack mit allerlei Software wie Textver- und Bildbearbeitung, jetzt Chrome und künftig? Ein Betriebssystem, um Microsoft noch mehr in die Suppe zu spucken? Oder gar eine eigene Google-Kreditkarte, eine Google-eCard, eine Google-Bank oder ein Google-Supermarkt? Sieht so die schöne neue Welt aus, wie wir sie gerne haben - ein Unternehmen liefert alles und sammelt gleichzeitig all unsere Daten. Eine coole Firma - kühl und berechnend.

googlewood.jpg

Dazu passend möchte ich eine Fotogalerie in Erinnerung rufen. Auf der Seite von Worth1000 wurde unter “Eyewitless News” ein Foto-Contest unter dem Titel “If Google Ruled” ins Leben gerufen – würde euch eine Welt, die so aussieht, gefallen?

“Nach Hause telefonieren…”

Thursday, September 4th, 2008

Abgesehen von der Tatsache, dass jede downgeloadete Version von Google Chrome mit einer eindeutigen Nummer versehen ist und somit auch in der Weite des Web und für Google selbst eindeutig identifizierbar ist, “telefoniert” Chrome regelmäßig nach Hause - das ist übrigens auch in den Nutzungsbestimmungen durchzulesen (aber die lesen ja die wenigsten durch.) So wie sich die meisten überrascht sind, dass Google auch die E-Mails bei Google-Mail bzw. G-Mail scannt…(steht auch in den Nutzungsbestimmungen). Wie Google nach Hause telefoniert, steht übrigens im Datenwachschutz-Blog von Carsten Hoppe - daher erspare ich mir die Ausführungen.
spielberget.jpg
(Ein Foto aus dem Film E.T. von Steven Spielberg, 1982, Universal Pictures)

“Google-Browser entpuppt sich als Datenspion”

Wednesday, September 3rd, 2008

so titelt pressetext.at seine Story über Google Chrome. Nachzulesen ist der ganze Artikel hier.

Zwei Passagen sind mir dabei ins Auge gestochen.

Die erste ist ein Zitat von Prof. Andreas Zeller, Software-Experte an der Universität des Saarlandes:

“Google befindet sich auf einer Gratwanderung. Das Unternehmen sammelt sensitive Daten, die vorsichtig zu verwalten sind”, meint Andreas Zeller, Professor am Lehrstuhl für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes, im Gespräch mit pressetext. Immerhin dürfe das Vertrauen der User nicht enttäuscht werden, so der Experte. “Google muss sich darüber im Klaren sein, dass es vom Vertrauen seiner Nutzer lebt und man damit vorsichtig umgehen muss.”

Die zweite interessante Passage stammt aus dem Blog des IT-Experten und Autor des US-Bestseller “The Big Switch” Nicholas Carr.

Er begründet Googles Entscheidung zu einem eigenen Browser damit, dass das Surfprogramm mittlerweile zu einer Schwachstelle in Googles Geschäftsmodell geworden ist. “Es ist das Nadelöhr, durch das der Output von Googles Datencentern - die Werbung - gehen muss, um den User zu erreichen”, so Carr. Als logische Konsequenz dieses Mankos müsse der Browser neu erfunden, adaptiert, angepasst und modernisiert werden. “Google wollte nicht mehr abwarten, bis Microsoft, Mozilla oder Apple die Browser ihren Vorstellungen entsprechend verändern”, schreibt Carr in seinem Blog http://www.roughtype.com Der Pressetext-Artikel ist empfehlenswert.

Das Bild über uns wird schärfer - das erste “Chrome”-Protokoll

Wednesday, September 3rd, 2008

Seit 2. September 20.45 MEZ ist es so weit: Auf www.google.com/chrome kann Googles eigener Browser downgeloadet werden. Ich bin überzeugt, dass Chrome bei den Internet-Nutzern gut ankommen wird und sich Millionen User den Browser herunterladen werden. Ich schätze mal, dass Google Chrome mindestens 20 Prozent Marktanteil schafft, wenn nicht sogar mehr. Wobei man Dowload- und tatsächliche Nutzungsrate analysieren müsste…

Seit vorgestern ist bekannt, dass Google einen eigenen Browser bringen wird - die ersten Berichte auf deutschsprachigen Blogs gab es am GoogleWatchBlog; gestern wurde ich von mehreren Kollegen befragt, wann man endlich den Google-Browser downloaden könne, sie seien ja schon so was von gespannt. Mein Hinweis auf bzw. meine Warnung vor Googles Datensammel-Leidenschaft wurde mit den Sätzen „Mir egal, was sie von mir sammeln“ und/oder „ich hab eh nichts zu verbergen“ abgeschmettert. Zweimal hörte ich auch den Satz: „Aber die Google-Services sind schon sehr praktisch.“ Stimmt. Aber.

Für Google wird es nun jedenfalls noch einfacher, noch leichter an User-Daten zu gelangen, weil es möglich ist, noch genauere User-Statistiken zu erhalten und noch exaktere User-Profile zu generieren, da das Surfverhalten ja mitprotokolliert wird. Das ist keine Panikmache, sondern Tatsache. Ein Chrome-Test gestern abend brachte folgendes Ergebnis:

Das Chrome-Protokoll

Beim 45-minütigen Surfen zwischen 22:35 und 23:19 stellte Chrome nicht weniger als 53 (!) Mal die Verbindung zu Google her und übermittelte Daten von und zu Google. Unter dem Aspekt des Phishing- und des Malware-Schutzes – Seiten werden abgecheckt, ob es sich um Phishing-Seiten handelt oder ob ein Virus integriert ist.

Vorgestern Suche, gestern Google-Mail, heute Browser, morgen Betriebssystem und übermorgen? - ich bin überzeugt davon, dass Google auch an einem eigenen Betriebssystem arbeitet, auch wenn es immer und immer wieder dementiert wird. Auch ein eigener Google-Browser wurde stets dementiert, jetzt ist er da…

Google hat das Ziel, das Internet und alles was damit zusammen hängt, zu dominieren und zu kontrollieren. Das hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun, sondern ist das Ziel jeder Firma, die Marktführer ist oder sein möchte. Während Nokia halt möglichst viele Handys verkaufen will, will Google an möglichst viele und möglichst genaue Daten kommen, damit die Online-Werbung noch zielgerichteter und erfolgreicher an Mann und Frau gebracht werden kann.

Chrome ist ein weiterer Puzzlestein in Googles Vorhaben, das Web zu kontrollieren. Ich finde, dass Chrome ein weiterer Schritt in Richtung Big Brother Google ist. Jene, die sich heute freuen, dass Google Microsoft eines ausgewischt hat, werden sich in einigen Jahren darüber ärgern, dass wir Google so dominant und mächtig haben werden lassen. Google wird immer mehr zur unkontrollierten Weltmacht; die sich nicht in die Karten schauen lässt.

“Die Google-Falle” geht in die fünfte Auflage

Monday, September 1st, 2008

Soeben hat mich die Nachricht meines Verlags erreicht, dass die Google Falle in die fünfte Auflage geht. Ich werde das Buch in der kommenden Woche auf den aktuellen Stand bringen und alle neuen Entwicklungen einbauen. Auch einige Informationen, die ich von Lesern des Buches erhalten habe, werden in das Buch einfließen.