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Die Google Falle » 2008 » November 2008 November - Archiv - Die Google Falle

Archive for November, 2008

Dr. Google und die Grippe-Prognosen

Thursday, November 13th, 2008

Die Meldung macht seit gestern im Web die Runde und klingt im ersten Moment ja ganz interessant: Google kann die Entstehung von Grippewellen erkennen, und – so merkt Google.org auf dem offiziellen Blog an – eine Woche früher als die Gesundheitsbehörden.
Dort nämlich, wo sich die Influenza ausbreitet, häufen sich die Suchanfragen mit grippebezogenen Begriffen wie Husten, Fieber, Halsweh, Erkältung etc. Zwar habe nicht jeder, der Dr. Google um Rat fragt und nach Rezepten gegen seine grippalen Infekte sucht, auch wirklich die Grippe, allerdings spiegelten die Suchanfragen die Entwicklung einer Grippesaison wider. Google.org hat dazu die Daten der US-Seuchenkontrollbehörde CDC zum Vergleich genommen, der Effekt: Die Grippe ließe sich meist sieben bis zehn Tage früher erkennen als der offizielle CDC-Trend.

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Derzeit erfasst das System – offiziell – nur die USA, eine weltweite Beobachtung sei geplant.
Ich gebe ja zu, dass diese Grippe-Prognosen sehr spannend klingen, allerdings frage ich mich, was Google denn noch so alles prognostizieren kann: Welches Produkt ein Renner wird und welches nicht, welche Immobilien an Wert/Bedeutung gewinnen und welche nicht, welche Aktien steigen und welche sinken werden etc. Abgesehen davon, dass Google da kräftig mitspekulieren und den Markt auch beeinflussen kann – eine Warnung hat im Vorjahr schon der Grazer TU-Professor Hermann Maurer abgegeben -, ist dieses neue Prognose-System auch für die Werbewirtschaft interessant. Wenn man weiß, wo die Grippe ausgebrochen ist bzw. ausbrechen wird, können die Pharma-Unternehmen gleich die passende Werbung für ihre Medikamente einblenden lassen…zu einem Preis natürlich, den Google im AdWords-System vorgibt. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt….

Kein Google-Chef in die US-Regierung

Monday, November 10th, 2008

Die Präsidenten-Wahl in den USA durfte ich live mit erleben, da ich mich vergangene Woche in Boston/New York aufgehalten habe. Bei zwei Wahllokalen hab ich mit meinem Kollegen Stefan Kaltenbrunner, der unter anderem auf Politbüro bloggt, vorbei geschaut, um einmal live zu erleben, wie so eine Wahl abläuft. Dass Obama gewonnen hat, ist wohl wenigen Europäern unrecht, Obama hatte nicht nur in Europa, sondern vor allem auch in den USA viele prominente Fans, die ihn unterstützten. Unter anderem auch Google-Chef Eric Schmidt, und der will, so wissen es die Nachrichtenagenturen, keinen Posten im Barack-Obama-Team annehmen.„Ich liebe meine Arbeit bei Google und bin sehr froh, bei Google zu bleiben”, sagte der CEO des Internet-Konzerns bei einem TV-Interview am Freitag. Schmidt gehört nämlich zu jenem 17-köpfigen Team aus Wirtschaftsexperten, die Obama beraten sollen, wie man der Wirtschaftskrise Herr werden kann.Mich wunderts nicht, dass Schmidt keinen Regierungsposten will, denn ein Eric Schmidt in einer Regierung wäre ein Widerspruch zu dem, was er derzeit gerade macht. Obama, der ja die Möglichkeiten des Web genutzt hat, wie kein Politiker zuvor, setzt nämlich auch auf das Prinzip der Netzneutralität – das Web soll offen bleiben. Der vierte Punkt seines Technologieprogramms befasst sich mit dem “Schutz unseres Rechts auf Privatsphäre”. “Die offenen Informationsplattformen des 21. Jahrhunderts können Institutionen dazu verleiten, das Recht auf Privatsphäre der Bürger zu verletzen. Präsident Barack Obama wird das Recht auf Privatsphäre stärken und technologisches Potenzial dafür benützen, um Regierungsstellen wie Wirtschaft für Verletzungen der Privatsphäre der Bürger in die Pflicht zu nehmen“, heißt es im Programm.Zurückzukommen auf Eric Schmidt – Obama müsste ihm als ersten überhaupt ordentlich die Leviten lesen und ihn in die Pflicht nehmen. Google ist – und das bestätigen mir mittlerweile immer mehr IT-Experten – der größte Datensammler der Welt und meines erachtens der größte Verletzer der Privatsphäre. Ein CEO eines Unternehmens, dem Datenschutz, Privatsphäre und Menschenrechte (sch…)egal sind, hat ohnehin nichts in einem Obama-Team zu suchen.